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"einfach genial, genial einfach"

Dan Bong

Dan Bong

Dan Bong Übersetzung:
Dan = Meister  Bong = Stock
Dan Bong = “Meisterlicher Stock”

Beschreibung und Herstellung:​

Der aus Korea stammende Dan Bong ist ein kleiner Holzknüppel mit einer Schnur am Griffende mit dem man Schläge, Schwünge sowie auch Stich-, Hebel-, Wurf- und Würgetechniken ausführen kann, und somit eine Ergänzung zu der bereits ausgeübten Kampfkunst ist. Diese Waffe, auch “Koreas kleiner Knochenbrecher” genannt ist von der Handhabung her mit den bekannteren “Nunchacko” vergleichbar.
Allerdings sind Nunchacko´s bei uns verboten, Dan Bong´s nicht!
Die Länge eines Dan Bong hängt von der Hand seines Benutzers ab, aber gewöhnlich hat ein Dan Bong eine Länge von 23 bis 30 cm und einen Durchmesser von 2.5 bis 3 cm. Den Dan Bong kann man nicht in einem Budo Shop (Kampfsportshop) erwerben.

Diese Waffen wurden ursprünglich nur von den Musado Meistern aus einem nur in Korea wachsenden Edelholz Pak Dal hergestellt. Deshalb ist es auch in unserer Schule üblich das wir die Dan Bong´s selber herstellen, "nicht mit dem Edelholz aus Korea, aber auch in der Schweiz haben wir viele verschiedene benutzbare Holzarten zu Verfügung".

Wir benutzt die Dan Bong´s auch als Sportgeräte. Sie eignen sich besonders für das Training der Reflexe, der Schnelligkeit, der Konzentration der Koordination und der Körperbeherrschung.​
Wie ich auf den Dan Bong kam:
Vor rund 10 Jahren wurde ich von meinem Freund Bernd Baumhöfer als Dozent an einen Lehrgang in Oberstdorf eingeladen. Auf diesem Lehrgang war ich einer von vielen anwesenden Kampfkunst Lehrer. Eine gute Gelegenheit, auch für mich, mit sehr hoch gradierten Meistern zu trainiren und mein Wissen zu erweitern. Als ich mich mit einem der anwesenden Meistern unterhielt bemerkte ich, dass ich schon 20 Jahre zuvor gerade von diesem Lehrer ein sehr interessantes Buch über Musado gelesen hatte. Er berichtete mir dann, dass in seinem Buch der Dan Bong noch nicht erwähnt wurde, und in seiner nächsten Lektion er dieses, für mich völlig unbekannte Selbstverteidigungsgerät vorstellen wird. So habe ich den Dan Bong kennen gelernt, und wahr sofort von diesem kleinen Ding begeistert. Ich habe bis zum Ende des Lehrganges jede verfügbare Minute mit diesem Meister verbracht, um so viel wie möglich von ihm zu erlernen. Gleich vom ersten Moment viel mir die Handhabung des Dan Bong leicht, da dieses Gerät sehr viele Parallelen zum von mir schon lange benutzten Nunchacko hat. Mir war sofort klar, dass dieses kleine Ding mein Herz erobert hat.
So habe ich mich in den letzten 10 Jahren intensiv mit diesem Gerät befasst, und eine Kombination entwickelt aus den bestehenden Techniken verschiedener Kampfkünste (Kobudo, Karate, Tai Jitsu etc.) und dem Dan Bong. So dass heute der Dan Bong in den meisten Kampfkunstarten als eine ergänzende Waffe erlernt und trainiert werden kann.

Geschichte:

Bong Sul, die Kunst mit dem Stock zu kämpfen ist in Korea seit altersher bekannt und fester Bestandteil in der Gruppe Moo Gi Gong (Kraft der Waffen) im Musado, welches das Erbe der koreanischen Kampf- und Kriegskünste weitergibt. Stockkampftechniken entstanden in Korea aus dem Sado Mu Sul (Kampfkunstrichtung des einfachen Volkes) und Bulkyo Mu Sul (Kampfkunstrichtung der koreanischen Buddhistischen Mönche). Dan Bong-Techniken wurden aber speziell von den Bulkyo Mu Sul-Mönchen entwickelt
und von den Sul Sa (Koreas Ninja) für Ihre Zwecke weiterentwickelt.
Die Sul Sa lernten den Dan Bong kennen und sich damit zu beschäftigen, als sie damit begannen, sich medizinisches Wissen von den Bulkyo Mu Sul-Mönchen anzueignen.  Lernten die Sul Sa von Ihren Lehrern, den Mönchen, die Anwendung von Naturheilmitteln (Kräuter, Tee, Salbenherstellung, Drogen, Gifte usw.) und erwarben sich auch fundierte Kenntnisse über die Anatomie des Menschen (Vitalstellen, Skelettsystem, Muskelsystem, Nervensystem und Blutkreislauf) und den Einsatz des Dan Bong gegen diese Vitalstellen. Die Sul Sa bevorzugten den Dan Bong aus vielen Gründen. Er hatte sich im Nahkampf bewährt. Man konnte mit ihm nicht nur schlagen, stechen und stossen, sondern auch hebeln. Knochen und Gelenke brechen, würgen, fesseln oder den Gegner zu Boden werfen. Ausserdem war ein Dan Bong eine lautlose und unsichtbare Waffe, die versteckt unter der Kleidung oder in einer Gürtelschärpe getragen werden konnte. In einer Gefahrensituation konnte der Dan Bong dann blitzschnell hervorgezogen werden, um mit ihm zu kämpfen, wenn man andere Waffen

nicht zur Verfügung hatte, diese verloren hatte, oder wenn der Kampf lautlos geführt werden musste.​
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